Im „größten Wohnzimmer des Ruhrgebiets“ zelebrieren Seran Bahtijari und Lukas Rüger ihr Konzept eines zeitgemäßen Restaurants mit spannender Weinauswahl auf eine großzügige und urbane Art und Weise.
WeinPlaces: Wie bist du zum Wein gekommen?
Ganz einfach, ich bin Pfälzer! Wenn man in dieser Gegend groß wird, erlebt man Wein sozusagen als Grundnahrungsmittel. Da braucht es später keinen Menschen oder kein Ereignis das einem zum Wein hinführt…
WeinPlaces: Wann und warum hast du dich entschieden den Wein zum Beruf zu machen?
Wenn man sich für die Gastronomie interessiert, ist Wein natürlich ganz automatisch das Thema schlechthin. Ich hab mich in der Rolle des Gastgebers immer sehr wohl gefühlt, ich wollte im Grunde noch nie etwas anderes tun als Menschen mit gutem Essen und gutem Wein glücklich machen.
WeinPlaces: Wofür stehen die WeinPlaces für dich persönlich?
Die WeinPlaces sind für mich deswegen eine tolle und ganz bemerkenswerte Aktion, weil dort viele verschiedene Leute mit verschiedenen Ansätzen das gleiche Ziel anstreben. Im Kern wollen alle das Gleiche, setzen es aber individuell um. Das Spektrum der WeinPlaces reicht von klein und fein auf dem Lande bis hin zu richtig großstädtisch, wie bei uns mit unseren 250 Plätzen. Ich finde das ist eine tolle Aktion, die zeigt wie vielfältig ambitionierte Gastronomie heutzutage sein kann.
WeinPlaces: Welchen Klassiker hast du immer im Haus?
Wenn ich mich rundum wohl fühlen soll, muss immer Champagner im Kühlschrank liegen und definitiv einige grosse Gewächse aus der Riesling-Szene.
Weinplaces: Wenn du ein Wein wärst, welcher wärest du?
Ich wäre in jedem Fall gern ein Pechstein. Am besten vom Weingut von Winning von Stephan Attmann.
Weinplaces: Dein Motto in Sachen Wein?
Mein Cousin ist Weinhändler und der sagt immer: Wenn man etwas über Wein erfahren will muss man ihn einfach trinken! Das klingt lapidar, aber wenn man mit Wein arbeitet, muss man gut aufpassen, dass man sich nicht die typische Fachmanns-Attitude zulegt. Wein macht Spaß und ist für alle da!, damit wäre mein Motto wohl am besten beschrieben.
Weinplaces: Was trinkst du, wenn du keinen Wein trinkst?
Dann trink ich Mineralwasser und gern auch mal ein gutes Bier. Gerne eines aus der Craftbier-Szene. Ich glaube jemand der Wein liebt, hat immer ein bisschen die Tendenz alles andere gut zu finden was mit Spaß, Talent und Liebe zur Sache hergestellt wurde.
Weinplaces: Wo trinkst du Wein am liebsten wenn du nicht gerade in deiner Weinbar/Restaurant bist?
Wein trinken macht grundsätzlich dort am meisten Spaß wo er hergestellt wird. Eine Königssituation ist natürlich den Wein zusammen mit seinem Winzer auf dem Weingut zu trinken.
Your Personal hidden Treasure?
Ich bin im Moment komplett verliebt in einen Silvaner von Michael Teschke aus Rheinhessen. Der heisst Flur 19/68, das bezeichnet die Parzelle und das Jahr, indem er gepflanzt wurde. Das ist Moment der Wein meiner Träume.