Nachgefragt bei Luca Heuer | 0,75 Winebar & Eatery
Wie bist Du zum Wein gekommen & was fasziniert Dich bis heute daran?
Meine ersten Berührungspunkte mit Wein hatte ich in der Ausbildung zum Hotelfachmann. Davor wurde hier im Norden und auch in meiner Familie und im Freundeskreis eher Bier getrunken. Ein Sekt zum Anstoßen war schon das höchste der Gefühle. Durch den Kontakt zum Wein im Job und die ersten Wein Events ist auch das Interesse gestiegen. Meiner ehemaligen Hoteldirektorin bin ich noch immer sehr dankbar, da sie mich damals an die Hand genommen und mich mit ihrem Mann überall mit hingenommen hat. Bis heute fasziniert mich an Wein die Komplexität. Es kommen immer neue Facetten dazu, die man entdecken kann und sich wieder neu einlesen muss.
Welcher Wein oder welches Weinerlebnis ist Dir prägend in Erinnerung geblieben? Warum?
Ich war vor vier Jahren während meiner Ausbildung im Urlaub in Spanien/Priorat. Wir hatten eine schöne Zeit in sehr netter Begleitung und wollten eigentlich abschalten und die Arbeit mal ruhen lassen. Aber eine Sache hatte mir keine Ruhe gelassen und das war der Wein. Deshalb haben wir uns auf die Suche gemacht. Nach einer sehr kuriosen Anreise sind wir in einem kleinen, verschlafenen Bergdorf gelandet. Alle waren von den Temperaturen sichtbar mitgenommen, doch dann folgte eine der spannendsten und schönsten Verkostungen, die ich je erlebt hatte. Wir haben den Tag dort in dem einzigen, kleinen Restaurant weit und breit ausklingen lassen und da war es spätestens um mich geschehen. Diese besondere Atmosphäre, die an solchen Ort herrscht, die Menschen, die mit so einer Leidenschaft für eine Sache brennen und das gesellige Beisammensitzen, um besondere Momente zu erschaffen…
Welcher Wein steht ganz oben auf Deiner Bucket List?
Einen Wein, den wir in 20 Jahren im Norden produzieren und den ich dann später im Alter trinken kann.
Was trinkst Du gerne, wenn Du keinen Wein trinkst?
Ich bin da, glaube ich, langweilig, da ich sehr gerne Wasser trinke. Bier oder eine Club Mate findet man bei mir gelegentlich auch im Kühlschrank.
Wo ist Dein liebster Urlaubsort und warum?
Einen liebsten Urlaubsort gibt es bei mir nicht. Ich kann mich überall sehr wohl fühlen. Es geht mir um die Leute, mit denen man unterwegs ist.
Wo findest Du die beste Entspannung als Gegenpol zum Job?
Meine Freunde helfen mir dabei sehr. Ansonsten ist Sport für mich der beste Ausgleich. Wenn man sich so richtig auspowert, bekommt man den Kopf richtig frei. In unserer Branche ist es zwar nicht immer so einfach, aber wenn möglich bin ich am Sontag gerne am Millerntor Stadion in Hamburg beim geilsten Verein der Welt.
Wen würdest Du gerne mal auf ein Glas Wein treffen? Warum?
Ich setzte mich gerne mit Winzern an den Tisch und kann mir stundenlang Geschichten über deren Erlebnisse anhören. Umso älter die Geschichten sind, umso besser. Ich hoffe, dass noch viele weitere Abende vor mir liegen, an denen ich bei einem oder mehr Gläsern diesen Geschichten lauschen kann.